ELMSFIRE

- HOUR OF THE WOLF

(2016, 10 Songs)



Na schau, das Intro Eye to eye könnte glatt als mit Musik unterlegte Version von The Calling vom Agent Steel-Debüt durchgehen. Damit erschöpft es sich allerdings auch schon mit Parallelen zu US-Acts: Elmsfire sind stilistisch klar irgendwo bei Landsleuten wie Rage (vor allem Lingua Mortis-Phase der 90er) oder Blind Guardian angesiedelt. Eher düsterer Power Metal mit symphonischer Schlagseite wird geboten. Trotz jederzeit präsentem Keyboard, geben die Gitarren deutlich den Ton an, so dass nicht die Gefahr einer Verwässerung besteht – eine Mischung, die einen enormen Zuwachs an Originalität bringt.

Highlights sind der Opener Dead Night Misery (Ohrwurm) sowie Dead Ringer, Dance With The Dead (Hit!!) und Ashes (etwas getragener, hier kommen die Keyboards perfekt zur Geltung). Dem stehen allerdings mit The Wheel und vor allem Five Rules (leider für meine Ohren grausige „Shout“-Parts) auch zwei Songs gegenüber, die das Niveau des Albums bedenklich nach unten ziehen. Nach den Aufnahmen hat Sänger Lukas die Band verlassen – eine echte Chance für Elmsfire, da der Gesang für meinen Geschmack den größten Schwachpunkt des Albums darstellt. Wie oben genannte Vergleichsbands zeigen, muss man kein Vokalakrobat sein um zu überzeugen. Hier klingen die Vocals leider häufig zu gepresst, aber auch in den melodischen Passagen tönt es nur minimal besser. Momentan ist sein Vorgänger Erdmann auch sein Nachfolger – vielleicht ja ein Schritt in die richtige Richtung.


Kontakt:

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Mirco, April 2017


Rhein-Rock Open Air in Baumberg 2015.