BURGFOLK MMXV

Schloss Broich, Mülheim an der Ruhr, 14. & 15. August 2015

Was tun, wenn die Fotografin am ersten Burgfolk-Tag verhindert ist? Zum Beispiel mit Freunden in der Altstadt Fortuna gucken - eine Niederlage in Heidenheim. Okay, das gab es schon mal besser...

Da gilt es natürlich den Samstag frühzeitig zu beginnen. Bereits um 13 Uhr geht es mit den sehr umtriebigen und sympathischen THE O’REILLYS & THE PADDYHATS los, die zu siebt, fröhlich-beschwingt gleich mal irisch folkig mit leicht punkiger Note einen prima Opener abgeben. Die Dame und die Herren aus Gevelsberg könnt ihr unter http://www.paddyhats.de/ im Auge behalten – Tipp!

Weiter geht es deutlich rockiger mit PUNCH ’N’ JUDY – deren Name übrigens nichts mit dem gleichnamigen Marillion-Song zu tun hat. Als zentrales Instrument ist das Akkordeon für die Folk-Basis verantwortlich, die durch rockige bis mitunter an Rammstein erinnernde metallischere Klänge erweitert wird.

Etwas ungewohnt wirkt dann DIE KAMMER: zwei Herren mit Akustikgitarren und Tuba-Humptata mit Jahrmarkts-Einschüben – nun ja, Zeit für eine Nudelpfanne (Variante ‚vegetarisch’ – korrekte Portion für angemessene 3,50 €) und ein lecker Altbier (0,4 l für 2,40 €).

Für piratige Stimmung mit genreüblichen Texten („Störtebecker, stürz den Becher...“) sorgt dann VROUDENSPIL aus München. Ihr trinkfester Freibeuter-Folk mit Ska-Einschlag wird mit Flöten, Sackpfeifen und Akkordeon auch angenehm vielseitig präsentiert. Und wir merken uns: „Wenn es euch gefallen hat: wir waren Vroudenspil. Wenn es euch nicht gefallen hat: wir waren die Söhne Mannheims.“ Prost!

FEUERSCHWANZ singen dann zur Abwechslung mal nicht über Frauen und Bier – thematisch geht es nun eher um Miezen und Met. Doch spätestens bei Mia ist der Hauptmann über Pia recht zügig doch beim Bier. Aber egal: Blöde Frage – Saufgelage! Und das unterhaltsam und kurzweilig.

Und dann ist es vorbei mit dem sommerlichen Nachmittag. Exakt zum Umbau der Pagan Earth Folker OMNIA beginnt es zu regnen. Die These, dass dies auf den Einsatz eines Didgeridoos zurückzuführen ist, ist nicht belegt. Jedenfalls kam beim diesjährigen Folkerdey der Regen auch mit einem Didgeridoo.

Wie beim Burgfolk üblich liegt der Anteil schwarzer T-Shirts bei an die 90 % und somit fühlen sich auch zahlreiche Metalheads allzeit heimisch. Die Besucherzahlen liegen allerdings hinter den letzten Jahren zurück, was vermutlich auch daran liegt, dass es diesmal kein Zugpferd wie Schandmaul, Subway To Sally oder Saltatio Mortis zum Abschluss des Festivals gibt. RUSSKAJA sind mit ihrer russischen Gute Laune-Trompeten + Geige-Polka da eher polarisierend.

Okay, das gab es schon mal besser... wäre also auch für diesen Tag ein passendes Fazit – wobei sich aber auch alle früher Abreisenden einig sind, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, wenn es wieder heißt: FOLK ROCKT!


Schon mal vormerken: das nächste BURGFOLK findet am 19. & 20. August 2016 statt.

https://www.muelheim-ruhr.de/cms/burgfolk1.html

https://www.facebook.com/BurgfolkFestival


THE O’REILLYS & THE PADDYHATS

PUNCH ’N’ JUDY

DIE KAMMER

VROUDENSPIL

FEUERSCHWANZ

OMNIA


RUSSKAJA